Impressionismus Frankreich. Montagne Sainte-Victoire
Der Berg

Paul Cézanne malte den Mont Sainte-Victoire über 30 Mal in verschiedenen Varianten. Dieses Motiv war für ihn von zentraler Bedeutung. Der Berg liegt in der Provence, unweit seiner Heimatstadt Aix-en-Provence, und wurde für Cézanne zu einem Symbol seiner künstlerischen Entwicklung. Die Bilder zeigen keine dramatischen Szenen. Stattdessen konzentrierte sich Cézanne auf die Struktur der Landschaft und die Wechselwirkungen von Farbe, Licht und Form.

Cézanne beobachtete den Mont Sainte-Victoire zu unterschiedlichen Tageszeiten und Jahreszeiten. Er wählte verschiedene Blickwinkel, experimentierte mit Kompositionen und entwickelte dabei seine ganz eigene Bildsprache. Besonders auffällig ist die Reduktion auf geometrische Grundformen. Cézanne sah in der Natur Zylinder, Kugeln und Kegel und versuchte, diese Formen in seinen Gemälden sichtbar zu machen. Dadurch wirken seine Darstellungen oft konstruiert, fast architektonisch.

Der Künstler arbeitete mit kurzen, festen Pinselstrichen. Diese Technik erzeugte eine flimmernde Oberfläche, die Bewegung suggeriert. Farben setzte er nicht nur zur Wiedergabe von Licht ein, sondern auch zur Gliederung des Bildraums. Cézanne vermied harte Konturen. Stattdessen ließ er die Formen durch Farbflächen ineinander übergehen. So schuf er eine neue Art von Tiefe, die sich nicht auf Perspektivlinien stützt, sondern auf Farbmodulationen.

Cézanne betrachtete seine Arbeit am Mont Sainte-Victoire als ständigen Prozess. Kein Bild sollte das endgültige Ergebnis darstellen. Vielmehr wollte er die Wahrheit der Natur Schritt für Schritt erfassen. Mit jeder Version näherte er sich seiner idealen Darstellung. Dieser Ansatz beeinflusste viele spätere Künstler, darunter die Kubisten und die Expressionisten.

In den Bildern vom Mont Sainte-Victoire zeigt Cézanne nicht einfach einen Berg. Er offenbart eine künstlerische Haltung, die den Übergang von der